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Kathedrale. GRANADA. 12. Route. 79 de Jesus Nazareno hat *Bilder von Dom. Theotokópuli (der h. Franz) und
Ribera: die schöne Kreuztragung ist von Al. Cano. Von Cano stammen
auch die schönen Eichenholzbüsten der H. Paulus und Johannes d. T. in
der Cap. de Nuestra Señora del Carmen, neben den nördl. Seitenschiffen.

Im Umgang, r. von der Puerta del Colegio, führt aus der ersten
Kapelle ein Portal von Siloe durch einen Vorraum (Antesacristía) in die
Sakristei, einen Anbau aus dem XVIII. Jahrhundert, mit einem Kruzifix
von Montañés (S. 66), einer Verkündigung und einem Bildwerk, Em-
pfängnis
Maria, von Al. Cano.

Aus dem r. Querschiff gelangt man durch ein schönes Portal in die
von Enrique de Egas (S. 78) erbaute spätgotische *Capilla Real, die
Grabkapelle der Katholischen Könige, in deren Gruft Karl V. auch
seine Eltern, Philipp von Österreich und Johanna die Wahnsinnige, bei-
setzen
ließ. Die marmornen *Denkmäler zeigen den Stil der italienischen
Frührenaissance: r. das Ferdinands und Isabellas, von dem Florentiner
Domenico Fancelli, l. Philipp und Johanna, von Bartolomé Ordóñez. Der
Hochaltar, mit den knieenden Statuetten der Katholischen Könige, ist von
dem Burgunder Philipp Vigarní; die kulturgeschichtlich interessanten
Holzreliefs stellen (l.) die Übergabe der Alhambraschlüssel, (r.) die Zwangs-
taufe
der Mauren dar. Hinter den Reliquienaltären (1632), die nur an
vier Festtagen geöffnet werden, sind Madonnen von Dierick Bouts, Altar-
flügel
von Roger van der Weyden, eine Madonna und Kreuzabnahme von
Memling und andere Gemälde aufgestellt. Auf einem Altar im r. Seiten-
schiff
ein *Flügelbild von D. Bouts.

Der dritte große Anbau der Kathedrale, das 1705-59 als Pfarrkirche
errichtete Sagrario, nimmt die Stelle der elfschiffigen Hauptmoschee ein,
die noch bis 1661 dem christlichen Gottesdienst gedient hat.

Die malerische Placeta de la Lonja (Pl. E 4), an der Südseite
der Kathedrale, gewährt einen hübschen Blick auf die dem Sagrario
vorgebaute Lonja (Börse), aus den J. 1518-22, auf die reiche Außen-
architektur
der Capilla Real und auf die

Casa del Cabildo antigua, einst Sitz der nach dem Fall
Córdobas und Sevillas hier neugegründeten maurischen Universität,
später Wohnung der Katholischen Könige, jetzt Tuchlager. Sein
phantastisches Äußeres hat das Gebäude erst im XVIII. Jahrhundert
erhalten; im Innern sind zwei sehenswerte Räume aus der Mauren-
zeit
(Trkg. 50 c.).


Am Ostende der Calle de los Reyes Católicos (S. 78) erreicht
man r. durch die Calle Castro y Serrano und C. de Aixa die Casa
de los Tiros
(Pl. E 4), ein ins XV. Jahrhundert zurückreichendes
Gebäude im maurischen Burgenstil, jetzt Eigentum der Marquesa
de Campotéjar; im Hof ein baumartiger Weinstock. Man erhält
hier die Eintrittskarten zum Generalife (vgl. S. 89).

Durch die Calle de Santa Escolástica gelangt man geradeaus
zu der Plaza de Santo Domingo (Pl. P 4) und zu dem ehem. Kloster
Santo Domingo (jetzt Militärschule), mit hübscher Kirche (XV.-
XVII. Jahrh.
). Unweit s.w. ist das

Cuarto Real de Santo Domingo (Pl. P 4; Zutritt selten gestattet),
die Al-Madscharra der Mauren, jetzt benannt nach einem Turm
aus dem XIII. Jahrhundert, eine prächtige Villa mit maurischem
Portal und einem Saal, dessen reizvolle Dekoration älter ist als die